Fastenzeit

Die Fastenzeit (auch: österliche Bußzeit)

Mit dem Aschermittwoch endet der Fasching und beginnt die Fastenzeit. Er ist wie der Karfreitag ein strenger Fasttag der katholischen  Kirche (einmalige Sättigung). Der Aschermittwoch eröffnet den Osterfestkreis. Zur „österlichen Zeit“ zählen neben der „40-tägigen“ Fastenzeit (seit dem 5. Jh.) auch die 50 Tage von Ostern bis zum Pfingstfest (Kreuzestod, Auferstehung und Sendung des Geistes).  Dem Erlösungswerk geht eine Zeit der Umkehr, der Buße und des Fastens voraus. Ein Trauerfasten über den Tod Christi hat sich zwischen  dem 2. und 4. Jahrhundert n. Chr. entwickelt. Tatsächlich dauert die Fastenzeit 40 Fasttage und sechs Tage, an denen nicht gefastet wird, nämlich die fünf Fastensonntage und der Palmsonntag. Die  katholische Fastenzeit bezieht sich u.a. auf das 40-tägige Fasten Jesu in der Wüste, gegen die Versuchungen. (NT, Mt 4,1–4). 
Das erste Konzil von Nicäa, 325, hat das Kirchenjahr strukturiert und die Feste in eine allgemein gültige Ordnung gebracht. Das Osterfest wurde als Frühlingsfest und Feier des Erlösungswerkes auf den ersten Sonntag nach dem Frühlingsvollmond fixiert.

Den alten Fastengeboten entsprechen die Fastenspeisen. In Salzburg waren die weißen Fastenbrezeln als Beichtgeschenke allgegenwärtig. Daraus entwickelten sich Brezelreißen und Brezelhacken als Brauchspiele.

Text: Salzburger Landesinstitut für Volkskunde, U. Kammerhofer-Aggermann

< zurück >