Platteln

Das „Schuhplatteln“


Unter „Schuhplatteln“ versteht man im Allgemeinen eine Abfolge von Klatschen und Stampfen, sowie dem Schlagen mit den Händen auf Oberschenkel und Fußsohlen zum Takt und Rhythmus der Musik.

„Das Gebirgsvolk verfügte dank des täglichen Bergauf-Bergab über eine überdurchschnittliche körperliche Kondition, ergänzt durch besondere Muskelkraft als Ergebnis, schwerer, körperlicher Arbeit. Die männliche Jugend wollte die körperlichen Anlagen und vorhandene Musikalität im Werben um die Frauen voll einsetzen …“. So lautet eine von vielen Theorien über die Entstehung des Schuhplattelns. Bereits aus dem 17 Jhdt. gibt es verschiedene bildliche Darstellungen die vermuten lassen, dass zu dieser Zeit bereits plattlerähnliche Formen getanzt wurden. Von seinen Ursprüngen im bayrisch-tirolerischen Raum breitete sich das Platteln Mitte des 19 Jahrhunderts auch bis zu uns nach Salzburg aus. Seinen Ursprung hat der Plattler bei uns im Pinzgau (vor allem Lofer, Unken und von Zell am See bis Gerlos) sowie im Pongau (Goldegg). Der Plattler hat sich im Laufe der Zeit von einem frei gestalteten Werbetanz der Burschen, die während oder im Anschluss an den Tanz improvisiert haben, zu seinen heutigen Formen entwickelt, wo in der Gruppe einheitlich geplattelt wird. Wollte man ursprünglich nur den Tänzerinnen imponieren, so hat sich das Platteln zu einem präzisen Schautanz für ein größeres Publikum entwickelt. Aufgrund seiner Entwicklungsgeschichte werden die vielen verschiedenen Plattler in Salzburg ausschließlich von Burschen und Männern getanzt.

Das Wesen des heutigen Schuhlplattelns lässt sich wohl am besten mit den Worten von Franz Hegenbarth aus seinem Buch „die hohe Kunst des Schuhplattlns“ beschreiben: „Wie eintönig sind alle heute so bepriesenen „Trimm dich Fit“ – Übungen, alle ärztlich verordneten oder auch selbst erdachten Aktionen zum „Abspecken“ gegen die „Gruppen-Dynamik“ des Schuhplattelns! In Ihm vereinen sich körperliches Training und geselliges Vergnügen zu einem Höchstmaß an Freude!“

Text: Rupert Viehhauser und Hans Strobl

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