Bräuche zu Ostern im Familienkreis

erstellt am 14.04.2020
Heimatvereine

Wer in den Ostertagen in der Familie am längsten schläft bekommt dafür einen lustigen Titel verliehen.

Einige der geläufigsten „Langschläfertitel“ sind z.B.

  • Palmsonntag – der Palmesel.
  • Gründonnerstag – Antlassnarr
  • Karfreitag – Karfreitagsratsche
  • Karsamstag - Taflapp oder Taflappin (kommt von Taufe)
  • Ostersonntag – hier ist es wer als erster aufsteht einen löblichen Titel mit dem Osterlamm und wer als letztes aufsteht ist mit dem „stinkenden Ei“ wohl ein sehr furchtbarer Titel

 

Gerade Kinder sind meist besonders motiviert an diesen Tagen vor den Eltern aus dem Bett zu kommen.

 

Butterlamm:

Ein Butterlamm für das Osterfrühstück zubereiten.

Butter in einer großen Schüssel mit ganz kaltem Wasser hineinlegen und im kalten Wasser die Form des Lammes formen. Die Hände müssen dabei kalt sein. Das wuschelige Fell wird anfertigt indem man durch ein Sieb die Butter presst. Die daraus entstehende Butterwolle wir dann mit einer Stricknadel, einer kleinen Spachtel odgl. auf das Butterlamm gelegt. Die Augen kann man mit einer Nelke machen, ein Kräuterblatt an in den Mund des Lammes gesteckt werden und fertig ist das selbst gemachte Butterlamm für das Osterfrühstück.

Anleitungen für die Weihe finden Sie auf der Homepage der Erzdiözese Salzburg unter trotzdemnah.at.

 

Ostereier färben und bemalen:

Gerade mit Kindern ist es ein besonderes Ereignis Ostereier zu gestalten.

Färben kann man hier mit Naturfarben wie Rote Rübe, Zwiebel etc.

Bemalt können die Eier mit allem was man eben gerade zu Hause hat. Auch etwa Fingerfarben, Fensterfarben etc. Hier geht es mehr darum der Kreativität freien laufen zu lassen. Vom puristischen gestalten weißer Eier mit Bleistiften bis hin zur klassischen Bauernmalerei mit Blumenmustern ist alles möglich was gefällt.

 

Ratschen in der Karchwoche:

Vom Gloria des Gründonnerstags bis zum Gloria der Auferstehungsfeier schweigen die Glocken als Zeichen der Trauer. Man sagt die Glocken sie „fliegen nach Rom“. Die Funktion des Gebetsläutens übernehmen Ratschen und Klappern in der Messe wie im Ort. Ministrant/-innen, ziehen als „Ratscherbuben“ normalerweise durch die Orte oder treffen sich um gemeinsam zu ratschen.

In diesem Jahr ist das gemeinsame Ratschen nicht möglich. Es kann aber in der Gemeinschaft der Familie durchgeführt werden.

Es gibt verschiedene Sprüche die dazu gesagt werden:

„Wir ratschen, wir ratschen den englischen Gruß, den jeder katholische Christ beten muss. Fallts nieder, fallts nieder auf enkere Knie Und bets a Vater Unser und drei Ave Marie.“

Text: LO Walli Ablinger-Ebner

 

 

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