Occhi- Schiffchenspitze

Ihre Namen hat die Technik nach dem Werkzeug, dem zierlichen Schiffchen, das aus zwei leicht gebogenen, an den enden zugespitzten Plättchen besteht. Weit verbreitet, auch bei uns überall geläufig, ist die italiensche Bezeichnung „occhi“ – zu deutsch „Augen“, womit sowohl die ringförmigen Grundmotive gemeint sind. In Frankreich bekam sie den Namen „frivolité“ – also eine leichtfertige Handarbeit. Auch im Vorderen Orient ist die Technik bekannt, sie wird dort „Makuk“ genannt, das ist die Bezeichnung fürs Schiffchen.

Material:

Jeder reißfeste glatte Faden, loser bis mittlerer Drehung, ist verwendbar. Glanzhäkelgarn oder vierfach – Strickgarn aller Stärkengrade, Perlgarn 5 oder 8, aber auch feine Cabléwolle, feines bis mittelfeines Synthetikgarn sind gut geeignet.

Werkzeug:

Für eine Spitze, die nur aus Ringen besteht, braucht man ein Schiffchen. Will man Bogen und Ringe ausführen, sind zwei erforderlich und diese sollten sich in der Farbe unterscheiden, man kann sie während der Arbeit dann nicht verwechseln. Zum Verbinden der Ringe, sowie zum Anschlingen von Bogen und Ösen muss eine der Garnstärke gemäße Häkelnadel bereit liegen. Der Faden wird zunächst in die Öse im Steg des Schiffchens eingefädelt, mit einem einfachen Knoten festgehalten und dann aufgewickelt. Die beiden Platten des Schiffchens, die an den Enden spitz sind und dicht, leicht federnd aneinander treffen, lassen den Faden beim Aufwickeln hindurch gleiten. Die Platten müssen an den Spitzen gut schießen, damit sich der Faden nur mit leichtem Druck wieder aufwickeln lässt. Nur soviel Garn aufwickeln, wie der Steg innerhalb der Platten aufnimmt.

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