Rupertikirtag

Geschichte des Rupertikirtags
Zwei berühmte Salzburger Märkte, der Rupertikirtag im Herbst und die Frühjahrsdult gehen auf die Gedenktage des Landespatrones zurück. Dult ist ein aus dem Mittelhochdeutschen und Gotischen stammendes Wort für Fest und Feier. Sie waren einst auch jeweils Zinstage, an denen vierteljährlich die Abgaben (Geld- und Naturalsteuern) zu leisten waren. Die Frühjahrsdult, „Frühjahrsruperti“, am 27. März auf (Todestag des hl. Rupert) gilt als älteste Dult im deutschsprachigen Raum; sie wird 996 in der Markterhebungsurkunde bzw. wird sie 1368 im Salzburger Stadtrecht erwähnt.
Schon 1331 wird für 24. September eine „sant Ruoprechtes tult in dem herbist“ mit einem Jahrmarkt rund um den Dom und dem Vierteljahres-Zinstag erwähnt. Der Termin erinnert an die Übertragung der Gebeine des hl. Rupert am 24. September 774. Kirchlicher Höhepunkt ist seit damals die Prozession von St. Peter in den Dom in Erinnerung an die Übertragung der Gebeine (Translation). In besonderen Jahren werden die Reliquien der Heiligen Virgil und Rupert mitgetragen.
Nach vielen Unterbrechungen in Kriegs- und Seuchenjahren wurde der Rupertikirtag am 15.12. 1896 vom Salzburger Gemeinderat aufgehoben. 1976 wurde er von der „Salzburger Innenstadt-Genossenschaft“ wiedererrichtet. Der „Rupertikirtag“, Domkirchweihfest, wird mit Marktfieranten, Schaubuden und Rummelplatz als Volksfest vom Wochenende vor dem Fest bis zum 24.9. gefeiert. Die historischen Salzburger Märkte wurden von Händlern zwischen London und Konstantinopel besucht. Die alten Dultordnungen (bis ins 19. Jahrhundert) berichten über die Öffnungszeiten der Stadttore, die Vorkehrungen gegen Brände rund um die Bratereien sowie gegen Raufhändel, Diebstahl und den Umgang mit fahrendem Volk. Neben Händlern besuchten Quacksalber, Zahnbrecher, Gaukler, Seiltänzer, Puppenspieler, Schausteller und Bärentreiber diese Märkte. Den Dienstboten und Hausangehörigen war der Besuch der Märkte zu gestatten, ihnen dafür ein Trinkgeld und ein besseres Essen auszufolgen. In vergangenen Jahrhunderten kamen viele Menschen aus Landgemeinden nur zu den Märkten in Stadt. Die Jahrmärkte waren auch ein wichtiger Ort und Anlass für die Werbung um das andere Geschlecht.
(U.Ka)

Zum Weiterlesen:

Wikipedia

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