Neuwahlen beim Gauverband der Pinzgauer Heimatvereinigungen

erstellt am 01.03.2020
Heimatvereine

Alle Dinge haben ihre Wurzeln und ihre Zweige, alle Taten einen Anfang und ein Ende.

Am 16. Februar 2020 lud der Gauverband zum alljährlichen Jahrtag in den Gasthof zur Post in Maishofen ein. Schon vor einiger Zeit hat unsere geschätzte Obfrau Elfriede Innerhofer ihren Rücktritt kundgetan, genauso wie einige Kollegen aus dem Vorstand. Die Suche nach einem neuen Obmann oder einer neuen Obfrau sowie nach neuen Vorstandsmitgliedern gestaltete sich mitunter doch sehr schwierig. Doch bis zum Jahrtag sollten die Weichen neu gestellt sein.

Bernhard Fuchs (Unken) hat nach reiflicher Überlegung und aufschlussreichen Vorgesprächen zugesagt, dieses Amt zu übernehmen. Selbst in seiner Antrittsrede meinte er: „Nach reiflicher Überlegung bin ich zu dem Entschluss gekommen – wann, wenn nicht jetzt. Man bekommt nicht oft die Gelegenheit, so eine ehrenvolle Position übernehmen zu können. Ich pack’s“. Und das soll wohl das Motto für die kommende Funktionsperiode des gesamten Vorstands sein – wir packen gemeinsam an.

Bernhard Fuchs ist ein begeisterter „Brauchtumspfleger“, bereits mit sechs Jahren wurde er Mitglied bei den D’Saalachtalern. Heute bekleidet er vier, fünf Amterl und spielt dazu bei einigen verschiedenen Musikgruppen auf seiner Ziehharmonika. Bernhard hat eine Familie mit drei Kindern, seine Frau Tanja unterstützt ihn in seinem Tun und Wirken. Im Gespräch mit ihm erfährt man erst, wie engagiert und aktiv er am Vereinsleben beteiligt ist. Als Stellvertreterinnen stehen ihm Martina Hammerschmid (St. Martin) und Andrea Fürstaller

(Taxenbach) zur Seite. Das Amt des Kassiers übernimmt Christian Hohenwarter (St. Martin).

Im Rahmen des Jahrtages wurden die ausscheidenden Mitglieder im Vorstand mit Ehrungen ausgezeichnet, Elfriede Innerhofer wurde einstimmig zur Ehrenobfrau ernannt. Und den Prüflingen der „Hundstoana“ wurde die Urkunde des absolvierten Volkstanzleistungsabzeichens übergeben – der anschließende Auftritt veranschaulichte einmal mehr ihr Können.

Elfriede Innerhofer war eine rührige und stets präsente Obfrau, keine Anreise war ihr zu weit oder gar zu anstrengend – denn eine Fahrt durch den Pinzgau kann durchaus sehr zeitaufwändig sein. 1976 kam Elfriede zu den Niedernsiller Trachtenfrauen, seit 1993 war sie im Gauverband tätig, anfangs als Referentin für die Trachtenfrauen, 2009 als Stellvertreterin für den Obmann und ab 2011 als Obfrau. Ihr waren die Menschen wichtig und die Entwicklung der Volkskultur Innergebirg – so verkörpert sie geradezu das Brauchtum. Wir kennen sie im Dirndl, bestens informiert über das Geschehen in den Vereinen aller Bereiche,

wie Schnalzern, Reitern, Schützen, Plattlern und freilich den Volkstänzern und Trachtenfrauen. Die größten Höhepunkte in ihrem Wirken waren die Gaufeste – 2012 in Stuhlfelden und 2018 in Maishofen. Das Projekt „Volkskultur macht Schule“, das gemeinsam mit dem Musikum und anderen Partnern durchgeführt wurde, war ihr besonders wichtig und bleibt ihr sicherlich in bester Erinnerung.

Mit unserer Obfrau Elfriede Innerhofer, ihren Stellvertretern und dem Referententeam haben wir in der abgelaufenen Vereinsperiode sehr viele schöne Begebenheiten erleben dürfen. Es war und ist mir eine große Freude, in diesem Team mitwirken zu dürfen. Auf diesem Wege unser herzliches Vergelt’s Gott für die schöne Zeit! Den ausscheidenden KollegInnen, allen voran unserer Obfrau Elfriede, wünschen wir alles Gute und dass sich unsere Wege noch oft kreuzen mögen - und „an Fried, an Gsund und an Reim“. Obmann Bernhard Fuchs freut sich auf viele schöne Begegnungen und wird bei den anstehenden Jahreshauptversammlungen der Vereinen viele Vereinsmitglieder kennenlernen.

Er will das Brauchtum im Sinne der Alten „Treu dem guten alten Brauch“ weiterführen, das

soll jedoch nicht gleichzeitig zum Stehenbleiben verleiten. Wir gratulieren dem neuen Vorstand sehr herzlich und freuen uns auf eine angenehme Zusammenarbeit.

Text: Martina Hammerschmid, Gauobmann-Stv.
Foto: Günther Hammerschmid

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